Die Spendenbereitschaft der Deutschen wächst. Fast jeder zweite Erwachsene (48 Prozent) spendete 2014 für einen guten Zweck. Das hat das Institut der Deutschen Wirtschaft, IW, jetzt auf Basis einer Langzeitstudie bekanntgegeben.
Laut IW geht nicht nur der prozentuale Anteil der Spender weiter nach oben, auch die Spendenbeträge selbst wachsen. So gab 2014 jeder Spender in Durchschnitt 267 Euro und damit 57 Euro mehr als noch fünf Jahre zuvor.
Besonders interessant an der Erhebung ist, dass die Bereitschaft zum Spenden offenbar nur bedingt an das Einkommen gekoppelt ist. Studien-Mitautorin Anja Katrin Orth stellt fest, mit der Höhe des Einkommens wachse zwar die Höhe des gespendeten Betrages, die eigentliche Bereitschaft zum Spenden sei aber nicht an die Höhe der Einkommen gebunden.
Bestätigt wird der Trend zum Spenden auch von Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen, DZI. Hier beziffert man das Spendenaufkommen für 2014 auf 6,7 Milliarden Euro, 2016 sollen es bereits 7,7 Milliarden gewesen sein.
Der mit Abstand stärkste Spendenmonat ist der Dezember, wenn die Menschen Zeit zur Besinnung finden und wohl auch noch einmal etwas fürs eigene Gewissen tun wollen.
DZI-Geschäftsführer Burkhard Wilke zufolge liegt das Spendenaufkommen im letzten Monat des Jahres beim Doppelten bis Dreifachen im Vergleich zu allen anderen Monaten. Wilke begründet dies aber auch mit der Tradition des Schenkens zu Weihnachten und dem starken Zuwachs an Spenden-Aufrufen und Spenden-Aktionen.
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