Er fährt zwar das gleiche Auto wie James Bond, einen Aston Martin nämlich, doch im Gegensatz zum besten Agenten seiner Majestät hat Marco Reus gar keine Lizenz zum Fahren. Unterschied Nummer zwei: Bond hätte sich wohl von einer Polizeistreife niemals anhalten lassen.
Und so kam es denn, dass der 25-jährige Borussia-Spieler nach sieben Jahren illegaler Autofahrt (und fünfmaligem Auslösen einer Radarfalle) endlich aufflog. Sie haben das sicher gelesen: Der Mehrfach-Täter muss jetzt 540.000 Euro Geldstrafe zahlen.
Wie kann das sein? Nun, er hat 90 Tagessätze zu berappen. Und ein Tagessatz entspricht einem Dreißigstel des Monats-Netto-Einkommens (sehen Sie dazu auch auf Advopedia das Video: „Wie hoch ist ein Tagessatz?“). Wir lernen also, dass Marco Reus 6.000 Euro netto verdient. Pro Tag! Jeden Tag!
Der junge Mann hat noch Glück, dass ihm keine Führerscheinsperre aufgebrummt wurde – so kann er sich jetzt wenigstens flugs bei einer Fahrschule anmelden. Und an einer Vorstrafe ist er ebenfalls knapp vorbei geschrammt: Die gilt nämlich erst ab 91 Tagessätzen.
Dass überhaupt so hohe Geldstrafen in Deutschland verhängt werden können, liegt an einer Gesetzesänderung, die noch gar nicht so lange zurück liegt: Erst im März 2009 erhöhte der Bundestag den maximal möglichen Tagessatz von damals 5.000 auf 30.000 Euro – und damit natürlich gleichzeitig die maximal mögliche Geldstrafe: Sie beträgt 21,6 Millionen Euro (720 Tagessätze), wenn sie für mehrere Taten verhängt wird.Den dicksten finanziellen Denkzettel an einen Verkehrsrowdy hat bisher die Schweiz einem Millionär verpasst. Der war 2010 mit über 130 Sachen im Ferrari durch ein Dorf gejagt – und musste deswegen 200.000 Euro Strafe zahlen.
Was unseren Marco Reus betrifft: Der macht Werbung für den Spielzeughersteller „Hot Wheels“. Wer weiß – vielleicht hat das ja abgefärbt…
Kommentare
Beliebteste Artikel
Neueste Videos
Beliebteste Videos